„Mal eben am Grundgesetz etwas ändern, löst Probleme noch nicht“

Soll man den Begriff Rasse aus Artikel 3 des Grundgesetzes streichen? Im Interview mit dem Deutschlandfunk zeigt sich Sabine Leutheusser-Schnarrenberger dafür offen. Doch vor allem müsse die Politik mehr gegen Rassismus tun – auch in Deutschland.

Der Begriff „Rasse“ muss aus dem Grundgesetz gestrichen werden – diese Forderung erneuerten die beiden Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck nach George Floyds gewaltsamen Tod. Der Schwarze US-Bürger wurde von einem Weißen Polizisten getötet. Seitdem wird in den USA und in zahlreichen weiteren Ländern vehement gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert.

Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hält das für eine „nachdenkenswerte“, wenngleich nicht neue Idee. Damit, einfach nur den Begriff „Rasse“ zu streichen, wäre es für die FDP-Politikerin allerdings nicht getan. Sie fordert eine breite und abwägende Diskussion: Denn dass in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes von Rasse die Rede sei, liege ja daran, dass man damit auf die fürchterlichen rassistischen Menschenrechtsverletzungen des Nationalsozialismus reagieren wollte. „Es war ein gutes Ziel, das damit verfolgt wurde“, betont Leutheusser-Schnarrenberger.


Das ganze Interview finden Sie hier.


Das Interview erschien am 11. Juni erstmalig bei Deutschlandfunk Kultur.


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