Testament of Bucha: Kriegsverbrechen sichtbar machen

Der von einer russischen Panzerrakete vollkommen zerstörte VW-Bus aus Butcha zeigt das brutale Gesicht dieses Krieges. Drei Frauen und ein 14jähriges Mädchen wollten in diesem hellblauen VW-Bus aus der Ukraine, aus Butcha, diesem Ort des Schreckens, fliehen.

Zivilpersonen ohne Waffen, ohne irgendein militärisches Abzeichen wurden einfach beschossen, der Bus brannte vollkommen aus und für die vier Insassen wurde der Bus zum Grab.

Bilder: POLINA GEORGESCU

Dank privater Initiative des Berliner  Rechtsanwalts Ulrich Schellenberg, der von einem Jungen aus Butcha auf dieses Kriegsverbrechen aufmerksam gemacht wurde, konnte der Bus nach Berlin transportiert werden und zeigt uns seit einigen Wochen auf dem George Grosz Platz die Unmenschlichkeit des russischen Angriffskriegs. Er geht uns alle an. Die Menschen in der Ukraine verteidigen die Demokratie und die Freiheit. Putin tritt das Recht mit Füßen und läßt massenhaft Kriegsverbrechen begehen wie in Irpin, Butcha und anscheinend auch in Isjum.

Wir dürfen nicht wegschauen, nicht teilnahmslos werden. Wir müssen die Ukrainer mit allem unterstützen , was geht. Und die Kriegsverbrechen müssen auch juristisch aufgearbeitet werden. Auch in Deutschland, denn wir dürfen kein sicherer Hafen für Kriegsverbrecher sein.