Unsere gefährdete Demokratie: Wie wir mit Hass und Hetze gegen Politiker und Journalisten umgehen
In den sozialen Medien erleben wir zunehmend Verleumdungen, Beleidigungen und Einschüchterungen. Diese wirken als Radikalisierungstreiber und führen auch zu körperlicher Gewalt gegen Menschen, die sich für unsere Gesellschaft einsetzen.
Gerade weil die Angriffe vom Engagement abschrecken, werden sie zu einer Gefahr für unsere Demokratie, die auf Teilhabe beruht. Ausgehend von elf Gesprächen mit Mandatsträgern und Journalisten widmen sich die Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die Schriftstellerin Gunna Wendt in ihrem Buch den Fakten und Folgen dieser aggressiven Polarisierung: „Unsere gefährdete Demokratie. Wie wir mit Hass und Hetze gegen Politiker und Journalisten umgehen“ ist ein Plädoyer für Respekt ist seit dem 19. Januar 2022 im Hirzel Verlag erschienen.
Die Autorinnen haben mit den Betroffenen über Ursachen, Umstände und Folgen von Hass und Gewalt gesprochen. Die eindringlichen Porträts lassen die Gefahren sehr konkret werden. Darüber hinaus werden Fakten und Zahlen ausgewertet und psychologische Hintergründe ausgeführt. Gerade in Zeiten, in denen Tausende gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen und es zu gewaltsamen Übergriffen kommt, ist das Buch eine Warnung. Es zeigt aber auch: Der Verrohung der politischen Auseinandersetzung können und müssen wir mit Haltung und Toleranz begegnen. Wir brauchen einen Rechtsstaat, der die Gefahren für unsere Demokratie tatkräftig und überzeugend zurückdrängt. Nur so kann es wirksamen Schutz für die Gefährdeten und eine hoffnungsvolle Perspektive für unsere Gesellschaft geben.